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11. Mai 2023

Ausgezeichnete Bachelorarbeiten

Ausgezeichnete Bachelorarbeiten

Ausgezeichnete Leistungen von Dave Tschirky, Dominik Schwyter, Fabienne Zwyssig, Nina Tonazzi und Sina Cavelti (v.l.n.r.).

Am 9. Mai 2023 präsentierten die Bachelorstudierenden des dritten Studienjahres der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) ihre Bachelorarbeiten. Mit der Arbeit weisen sie nach, dass sie sich fachlich und wissenschaftlich fundiert mit einer berufsbezogenen Thematik auseinandersetzen können.

Drei Arbeiten erhielten von der Expertenkommission das Prädikat «ausgezeichnet». Es sind dies die Bachelorarbeiten der Schwyzer Studierenden Sina Cavelti (Wollerau), Nina Tonazzi (Brunnen) und Fabienne Zwyssig (Arth) sowie Dominik Schwyter (Lachen) und Dave Tschirky (Tuggen).

Achtsamkeitstraining in der Primarschule

Hohe Aufmerksamkeit, konzentriertes Lernen, ruhiges Sitzen: Die Erwartungen der Schule an Kinder sind hoch. Lernende sollten daher Strategien kennen, wie sie mit Druck und Erwartungen umgehen können. Sina Cavelti (24) ging in ihrer Bachelorarbeit der Frage nach, welche Auswirkungen Achtsamkeitstraining auf die Gesundheit von Primarschülerinnen und Primarschülern hat und wie dieses in den Unterricht integriert werden kann. Nach einer umfassenden Erarbeitung der theoretischen Grundlagen zu Gesundheit, Stress und Gesundheitsförderung, fasste sie die Erkenntnisse empirischer Studien zu Achtsamkeitstrainings zusammen. Sie stellte fest, dass Achtsamkeitstraining einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, auf kognitive Funktionen, die Emotionsregulation, das Sozialverhalten und insbesondere auf die Stressreaktion bei Schülerinnen und Schülern haben kann. «Die Auswirkungen können zu einer Verbesserung der Schulleistung führen», ist Sina Cavelti überzeugt. Zur Integration im Unterricht verweist die Studentin auf Programme, die für die Primarstufe entwickelt wurden. Zentral dabei sei, dass die Programme von ausgebildeten Personen angeleitet und die Übungen regelmässig durchgeführt werden. So liessen sich diese beispielsweise vor Prüfungen zur Stressreduktion einsetzen.

Bilderbücher in Kindergärten

Die beiden angehenden Lehrerinnen Nina Tonazzi (37) und Fabienne Zwyssig (22) stellten während ihrer Praktika fest, dass sich die Bilderbuchauswahl in vielen Kindergärten ähnelt und seit Jahren kaum verändert hat. Sie fragten sich, welche Bilderbücher Kinder interessant finden und weshalb. Steht das Buchangebot in Relation zu den Präferenzen der Kinder? In einer Gemeinschaftsarbeit analysierten sie die Wirkungen von Illustrationen auf Kindergartenkinder. Mittels Literaturrecherche und Interviews untersuchten sie, wie Kinder Bilderbücher wahrnehmen und Illustrationen rezipieren. Dabei bestätigte sich ihre Hypothese, dass Kinder mehrheitlich bunte, kräftige Farben, Tierdarstellungen und humorvolle Illustrationen bevorzugen. Zudem verweilten die Kinder bei unkonventionellen und fantasievollen Illustrationen länger und wurden zu Fragen angeregt. Abschliessend empfehlen die beiden Studentinnen in ihrer Arbeit, die Buchauswahl im Kindergarten thematisch zu öffnen: «Es ist wichtig, den Kindern die Vielfalt unserer Lebenswelt auch in Form von Bilderbüchern näher zu bringen.» Das «Fremde» würde oftmals zu vereinfacht dargestellt, was zu Stereotypen führen könne.

Ausserschulische Angebote stärken Kompetenzen und unterstützen die Schule

Ausserschulische Angebote, wie Vereine, können Lerngelegenheiten ermöglichen, die die Schule nicht oder nur zum Teil bieten kann. Zu diesem Schluss kommen Dominik Schwyter (24) und Dave Tschirky (27), die sich in ihrer Arbeit mit dem Nutzen Ausserschulischer Angebote im schulischen Kontext befassten. Da im deutschsprachigen Raum nur wenige empirische Studien vorliegen, bezogen sie bei der theoretischen Erarbeitung des Themas englischsprachige Studien mit ein. Anschliessend führten sie eine empirische Untersuchung anhand einer Fallstudie in einem Fussballverein durch und interviewten verschiedene Akteure. Am konkreten Beispiel eines Kindes stellten sie fest, dass ausserschulische Angebote das Potenzial bieten, methodische und überfachliche Kompetenzen zu stärken. Dazu zählen beispielsweise Planen und Organisieren, Frustrationsbewältigung, Durchhaltevermögen, Umgang mit Erfolg und Misserfolg und Konfliktfähigkeit. Davon profitiert auch die Schule: «Die Kompetenzerweiterung hat einen positiven Einfluss auf das Lernverhalten von Kindern und Jugendlichen. Somit werden die Lehrpersonen entlastet und auch die Bildungschancen der Kinder erhöht», sind Dominik Schwyter und Dave Tschirky überzeugt.

11. Mai 2023

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Kathrin Futter

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