IMS-Fachtagung 2011: One to One Computing in der Schule

Wie sieht der Unterricht aus, wenn jedes Schulkind über einen eigenen Kleincomputer mit Internetzugang verfügt? Was vor Kurzem als unerschwingliche Vision in Form von Einzelprojekten durch die Bildungslandschaft geisterte, könnte aufgrund der technischen Entwicklung bald Alltag werden. Die Schweiz besitzt weltweit die höchsten pro Kopf-Ausgaben  für Informations- und Kommunikationstechnologien. Schon heute haben 86% der 12-Jährigen ein eigenes Mobiltelefon. Die meisten Schülerinnen und Schüler verfügen damit über persönliche, mobile, internettaugliche Multimediageräte. Wird die Schule die Handys und Notebooks der Lernenden bald in den Unterricht integrieren? Oder wird sie den Schülerinnen und Schülern sogar persönliche Geräte zur Verfügung stellen?

Am Freitag, den 11.02.11 ging das Institut für Medien und Schule (IMS) der PHZ Schwyz im Rahmen einer Fachtagung in Goldau der Frage nach, wie persönliche Computer in Form von Handys, Pads, Netbooks und Notebooks in Schulen die Medienecken und Computerräume ablösen könnten und was dies für Lehren und Lernen bedeutet. Keynotes und konkrete Praxisberichte beleuchteten aus pädagogischer, organisatorischer und technischer Perspektive die nächste grosse Herausforderung im Bereich Schul-ICT. Die Hauptreferenten Ben Bachmair, Christoph Derndorfer und Werner Hartmann sorgten dabei für eine theoretisch fundierte, international abgestützte aber auch schulpraktische Betrachtung. Zahlreiche Workshops boten Einblick in Schweizer Projekte und Möglichkeiten zum Ausprobieren.

Beat Döbeli Honegger: Tagungseröffnung

Keynotes

Ben Bachmair: Mobiles Lernen in einem pädagogisch kulturökologischen Bezugsrahmen

  • Abstract

    Unsere Gesellschaft wandelt sich nicht nur global, sondern hat bereits prägende soziale, kulturelle und technologische Strukturen, die eine mobile, individualisierte und konvergente Massenkommunikation nach sich zieht, ja notwendig macht. Mit dem weltweit genutzten Handy sind diese Strukturen nicht nur im Alltag der Kinder und Jugendlichen voll angekommen, sondern auch in deren Alltagshandeln integriert. Bislang gingen Pädagogik und Schule mit dieser Entwicklung zum alltäglichen Handy abweisend um. Zumindest die Schule sollte eine Schutzzone gegen die Sozialisationseinflüsse des Handys bilden. Im Moment kommt die unterrichtstechnologische Variante in den didaktischen Blick. Warum das Handy nicht als Lernmittel in der Schule nutzen? Das Handy ist doch ein Multimedia-Minicomputer! Ein schlichtes didaktisches Muster der technologischen Unterrichtsunterstützung wäre jedoch ein pädagogisches Armutszeugnis. Mir schwebt ein anderer Denkansatz vor, bei dem sowohl der Gedanke der Bildung als auch der Gedanke des Handys als neuer Kulturressource im Mittelpunkt steht. Bei Bildung geht es, gerade im Sinne des Humboldtschen Denkanstoßes zum Beginn der Industriegesellschaft, um die Entwicklung der Kinder. Kinder entwickeln sich, weil sie sich die Kulturprodukte ihrer Umgebung aneignen. Die heute relevanten Medien, dazu gehört zunehmend mehr das Handy als Konvergenz-Interface, sind die Kulturprodukte, die sie sich aneignen, und mit denen sie sich auch andere Kulturprodukte aneignen. In diesen Aneignungsprozessen entwickeln sie sich. Aneignung und Entwicklung, so mein Vorschlag, bilden die Leitlinie, um das Handy als Ressource des institutionalisierten Lernens zu bewerten. Um das zu operationalisieren werde ich das Dreiecksmodell der sozialkulturellen Entwicklung vorstellen, das die London Mobile Learning Group entwickelt hat. Zudem will ich erprobte didaktische Eckpunkte skizzieren, mit deren Hilfe sich Schulunterricht konkret planen lässt. Zu klären bleibt, wie der Denkansatz der Kulturökologie auch auf die ungleiche Verteilung von Bildungschancen in unserer Gesellschaft anzuwenden ist und was das mit dem Handy zu tun hat.

Christof Derndorfer: One Laptop per Child in Lateinamerika und was man davon lernen kann (11.02.11)

  • Abstract

    In der medialen Öffentlichkeit ist es um das vor allem mit seinem "$100 Laptop" bekannt gewordene One Laptop per Child (kurz OLPC) Projekt eher ruhig geworden. In Realität wurden in den letzten 3 Jahren mehr als eine Million XO Laptops an Kinder in knapp 30 Ländern verteilt. Ein besonderer Schwerpunkt ist hierbei Lateinamerika, wo Uruguay Ende 2009 mit dem Abschluss der Verteilung von knapp 400,000 Laptops als erstes Land die Vision von "one laptop per child" in seinen staatlichen Volksschulen in die Realität umgesetzt hat. In Peru werden bis Ende 2011 ebenfalls mehr als eine halbe Million Kinder ihren XO Laptop erhalten haben. Weitere OLPC Initiativen gibt es unter anderem in Argentinien, Kolumbien, Nicaragua und Paraguay. Der Vortrag wird den Status Quo dieser Projekte beleuchten und ihre vielfältigen Herausforderungen und Auswirkungen bzw. entsprechende erste Evaluationen beschreiben. Des Weiteren wird auf das Frage was man von diesen Projekten für ähnliche Initiativen in Europa und anderswo lernen kann eingegangen werden.

Werner Hartmann: One-to-One-Computing und/oder m-to-n-Learning?

  • Abstract

    Die Technologie Schreibtafel wurde in den Schulen bis in die 1970er in der Form von Schiefertafeln für schülerzentrierten Unterricht und in Form von Wandtafeln für lehrerzentrierten Unterricht verwendet. Überlebt hat nur die Wandtafel! Werden auch iPads, Notebooks, Netbooks und andere mobile Endgeräte ein kurzes Gastspiel geben und langfristig nur interaktive Whiteboards die Schule nachhaltig prägen? Haben Technologien überhaupt das Potential, das Lehren und Lernen zu verändern? Ist Individualisierung im Unterricht in Zeiten von Harmos und Bildungsstandards überhaupt erwünscht? Macht One-to-One-Computing die Lehrerin überflüssig? Verkommt die Schule mit One-to-One-Computing zur multimedialen, belanglosen Lan-Party? Der Referent setzt sich mit diesen und anderen Fragen basierend auf eigener langjähriger Erfahrung mit Notebook-Klassen kritisch auseinander.

Workshops

Fachdidaktik

  • Language Learning at your Fingertips

    Language Learning at your Fingertips: how can the use of personal smartphones foster language learning at primary school?

    Rosemary Smeets-Cowan

  • Einsatz mobiler Geräte im Musikunterricht

    Einsatz mobiler Geräte im Musikunterricht

    Referenten: Hansjörg Römer, Armin Wyrsch

     

    Viele Kinder und Jugendliche sind im Besitz mobiler Kleincomputer (Handy, iPod, iPhone etc.) Diese Geräte werden im Bereich der Musik vorab als Datenträger (mp3) und als Abspielgeräte benutzt. Nebst diesen beiden Nutzungsmöglichkeiten stehen mittlerweile eine Vielzahl weiterer Programme, Apps, interaktiver Lernsoftware etc. für solche Kleincomputer zur Verfügung. 

    Wir werden in diesem Atelier den Fokus auf Programme richten, die lehrplanorientiert und gezielt musikalische Kompetenzen fördern und einen kreativen Umgang mit musikalischen Phänomenen motivieren können. Zudem zeigt dieses Atelier praktische Nutzungsmöglichkeiten, wie Lehrpersonen Midi- und Wave-Dateien für den eigenen Unterricht aufarbeiten, verändern, ergänzen, anpassen, manipulieren etc. können.

    Über Möglichkeiten und Chancen und über Sinn oder Unsinn des Einsatzes neuer Medien im Musikunterricht wird zurzeit unter Musikerinnen und Musikern heftig und kontrovers diskutiert. Deshalb wollen wir bewusst auch auf Diskrepanzen aufmerksam machen. Diskrepanzen zwischen…

    • …traditioneller Musikerzeugung auf „echten“ Instrumenten und elektronisch erzeugten Klängen.
    • …künstlerischem Musikschaffen und zufälligem Zusammenbasteln von Versatzstücken. 
    • …simplen Cut’n’Paste- oder Drag’n’Drop- Spielereien am Computer und kreativ-schöpferischem Gestalten und Komponieren.

     

    (PS: Die Teilnahme in diesem Atelier setzt keine spezielle musikalische Kompetenzen oder Vorkenntnisse voraus!) 

  • 1:1 Computing im mathematischen Anfangsunterricht

    One-to-One Computing im mathematischen Anfangsunterricht

    Referent: Bernhard Dittli

     

    In Kindergarten und Unterstufe machen die 4- bis 8-jährigen Kinder ihre ersten schulischen Erfahrungen mit mathematischen Lernprogrammen. Dabei ist das Angebot an interaktiver Lernsoftware, herkömmlichen Lernspielen und speziellen Apps gross.  Dementsprechend bedeutend ist auch der qualitative Unterschied dieser Produkte. Die Frage nach dem Einsatz von Computern in der mathematischen Frühförderung ist aus fachdidaktischer Sicht zu betrachten. Welche Möglichkeiten und Grenzen sind begründbar? Welches sind die fachdidaktischen Kriterien für gute Lernprogramme? Welche Kompetenzen könn(t)en mit guten Lernprogrammen gefördert werden? Welche Chancen bieten iPads oder andere Tablets, um neue Wege auf dieser Zielstufe zu gehen? Aus praxisorientierter Perspektive wird der Einsatz von Lernprogrammen im mathematischen Anfangsunterricht angesehen und anhand von konkreten Beispielen die fachdidaktischen Kriterien diskutiert.

Empirische Studien

  • JAMES – Jugend, Aktivitäten, Medien

    JAMES – Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz. Welche Rolle spielen die Medien in und ausserhalb der Schule?

    Referentin: Isabel Willemse

     

    Was machen Schweizer Jugendliche aus den medialen Möglichkeiten, die ihnen heute zur Verfügung stehen? Wie nutzen sie Computer & Internet in der Schule, für die Schule und in ihrer Freizeit? Welchen Stellenwert haben Handy und Videogames? Die JAMES-Studie 2010 liefert Antworten auf diese Fragen. Erfasst wurde das Medienverhalten von Schweizer Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren. Die Studie zeigt, dass die Heranwachsenden eine aktive und individuelle mediale Freizeitgestaltung pflegen. Mit hoher technischer Kompetenz bewegen sie sich im Internet und den Social Networks und nutzen ausgiebig diverse Funktionen des Hybridmediums Handy. Der Workshop soll eine Plattform bieten zur Diskussion der Studienergebnisse an der Schnittstelle von Forschung und Praxis.

  • Mehr Computer = mehr Computereinsatz?

    Mehr Computer = mehr Computereinsatz im Unterricht? Ein empirischer Vergleich unterschiedlicher ICT-Infrastrukturen

    Referent: Prof. Dr. Dominik Petko

     

    Die Beschaffung von ICT-Geräten stellt Schulen üblicherweise vor die Wahl zwischen Computerräumen, Laptoppools oder Medienecken im Klassenzimmer bzw. einer Kombination dieser Varianten. Im Hinblick auf künftige 1:1 Projekte muss aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit schulischer ICT-Infrastruktur gefragt werden, ob mehr und flexiblere ICT-Geräte tatsächlich zu einem vermehrten und anderen ICT-Einsatz im Unterricht führen. Befunde aus verschiedenen empirischen Studien aus der Schweiz werden präsentiert.

iPhone-Projekt Goldau

  • iPhone-Projekt: Fazit des Lehrers nach 1.5 Jahren

    Projektschule Goldau: Persönliche iPhones in der Primarschule - Fazit nach 1.5 Jahren

    Referent: Christian Neff

     

    Seit anderthalb Jahren verfügen alle 17 Kinder der 6. Klasse von Christian Neff an der Projektschule Goldau (SZ) über ein persönliches Smartphone das sie innerhalb und ausserhalb der Schule nutzen dürfen. Damit haben die Kinder jederzeit und überall ein Gerät zur Verfügung, mit dem sie spielen, lesen, schreiben, rechnen, zeichnen, fotografieren, Musik und Töne hören und aufzeichnen, telefonieren sowie im Internet surfen und kommunizieren können. Diese Session bietet einen Einblick in den Schulalltag aus der Sicht des Klassenlehrers. Hat sich der Unterricht aufgrund der jederzeit verfügbaren Smartphones verändert? Wie sieht es mit dem Sucht- und Ablenkungspotenzial der Geräte aus? Werden die Smartphones ausserhalb der Schule nur zum Spielen oder auch zum Lernen verwendet? Und die vielleicht wichtigste Frage: Würde der Klassenlehrer mit den gemachten Erfahrungen das Projekt nochmals wagen?

  • iPhone-Projekt: Tipps der Schüler:innen

    iPhone-Tipps für die Schule und danach

    Refereriende: Schülerinnen und Schüler der Projektschule Goldau

     

    Seit anderthalb Jahren verfügen alle 17 Kinder der 6. Klasse von Christian Neff an der Projektschule Goldau (SZ) über ein persönliches Smartphone das sie innerhalb und ausserhalb der Schule nutzen dürfen. Welche Programme brauchen die Schülerinnen und Schüler? Welche Programme haben sich bewährt? Die Kinder der Projektklasse sind damit unter anderem zu Expertinnen und Experten im Bereich iPhone-Apps für 10-12jährige geworden. In diesem Workshop stellen sie ihre Apps vor und beraten die Teilnehmenden bei Fragen rund ums iPhone. Im Workshop stehen den Teilnehmenden iPhones für eigene Experimente zur Verfügung.

Projekte Volksschulstufe

  • Notebookeinsatz in Grundschulen (Deutschland)

    Notebookeinsatz in Grundschulen – Erfahrungen im „Klassenzimmer der Zukunft“

    Referent: Henry Herper

     

    Seit zwei Jahren gibt es das Projekt „Klassenzimmer der Zukunft“ der „Otto-von-Guericke-Universität“ Magdeburg. Es wird der Einsatz von Notebookklassen und interaktiven Whiteboards an Grundschulen untersucht. Schwerpunkt ist die Schaffung von Gesamtlösungen, bei denen die Interaktion zwischen den Schülern und mit der interaktiven Tafel unterstützt wird. 

    Hauptziel der schulischen Bildung in der Primarstufe ist die Entwicklung von Grundkompetenzen in den klassischen Kulturtechniken Lesen, Schreiben und elementares Rechnen. Kann man diese Kompetenzen auch ohne die Anwendung von Computern erlernen? Brauchen wir dazu in der Primarstufe Computer? Sind Kompetenzen in den klassischen Kulturtechniken heute noch ausreichend? Welche informatischen Kompetenzen sollte ein Schüler der Primarstufe haben? Welchen neuen Herausforderungen müssen sich die Lehrer stellen? Im Rahmen des Workshops wird auf Grund der in den beiden vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen versucht, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen zu leisten.

  • 1:1-Computing mit Netbooks (Schweiz)

    1:1 -Computing mit Netbooks in einer Mittelstufenklasse

    Referent: Urs Zuberbühler

     

    Seit Sommer 2010 läuft in der 5./6. Klasse der Primarschule Guttannen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Bildungsinformatik PH Bern ein Pilotprojekt im Bereich von 1:1- Computing mit Netbooks auf der Primarstufe. Ziel des Projektes ist es, die Alltagstauglichkeit von Netbooks im Unterricht der Primarschule zu evaluieren, Grenzen und Möglichkeiten auszuloten sowie verschiedene Software zu testen (u.a. Open Source). Die Veranstaltung bietet den Teilnehmenden neben einem Erfahrungsbericht über den Schulalltag mit Netbooks, Infos über deren Finanzierung, Gedanken zur Nebensächlichkeit der eingesetzten Hardware und einem Überblick zu konkreten Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Unterrichtsfächern auch die Gelgenheit, die Netbooks der SchülerInnen vor Ort "auszuprobieren".

Projekte Sekundarstufe II

  • Ausstattungskonzepte Sekundarstufe II

    Ausstattungskonzepte zwischen schulischer Versorgung und persönlicher Verantwortung

    Referent: Richard Heinen, M.A., wiss. Mitarbeiter, Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement, Universität Duisburg-Essen

     

    1:1-Ausstattungen an Schulen (in Deutschland) sind bisher meist über elternfinanzierte, aber von der Schule organisierte und administrierte Endgeräte realisiert. Ein Verfahren, das sich bewährt hat, aber auch einen hohen administrativen Aufwand zur Folge hat und oft an Grenzen stößt, wenn alle Lernenden einer Schule auf ein persönliches Gerät zurückgreifen können sollen.

    Im Workshop werden unterschiedliche Modelle vorgestellt, wie sich 1:1-Ausstattung anders realisieren lassen. Das Spektrum reicht dabei von Leihgeräten, die Schulen (zeitlich befristet) an Schüler/innen verleihen bis zur Übertragung der Verantwortung für die Geräte und ihre Administration an die Eltern.

    In einem Impulsreferat werden die Modelle aus Deutschland und Skandinavien vorgestellt. In der Diskussion werden Vor- und Nachteile diskutiert und Implikationen für die technische Infrastruktur und die pädagogischen Konzepte erörtert.

  • Erfahrungen aus dem iPod-Touch Projekt (Gymnasium)

    Erfahrungen aus dem iPod-Touch Projekt am Gymnasium

    Refererierende: Stefanie Burton, Wolfgang Waeber

     

    Das Atelier bietet Ihnen einen Einblick in zwei Initiativen zum Mobile Learning aus dem Kanton Freiburg. Ein Schwerpunkt bildet das iPod touch Pilotprojekt am 'Gymnase intercantonal de la Broye'.

    Wir gehen insbesondere auf folgende Punkte ein:

    • Rahmenbedingungen zur Umsetzung des Projekts (notwendige Organisationsmassnahmen, Anpassungen der Infrastruktur, Finanzierung)
    • Einfluss auf die Gestaltung des Unterrichts und auf das Lernen der Schüler/innen
    • Darstellung der häufigsten Nutzungsmöglichkeiten
    • Reaktionen der Schüler/innen, der Lehrpersonen und der Eltern (Ergebnisse einer externen Evaluation)

     

    Das Atelier endet mit einem Ausblick auf unser Projekt für das Jahr 2011: Eine Kiste mit 8 iPads zirkuliert in verschiedenen Klassen der Stadt und des Kantons Freiburg.

     

Software und Content

  • Wie sehen die Schulbücher von morgen aus?

    Wie sehen die Schulbücher von morgen aus? Lehrmittelverlage auf dem Weg zum digitalen Schulbuch

    Referentin: Irene Schuler

     

    Auch Lehrbücher sind dem digitalen Wandel unterworfen. Die zusätzlichen interaktiven und multimedialen Möglichkeiten solch neuer E-Lehrmittel stellen Anforderungen sowohl an die Produzenten der Inhalte als auch an deren Nutzer. Welche Voraussetzungen müss(t)en erfüllt sein bei den Lehrmittelverlagen sowie bei den Lehrpersonen, damit ein Wechsel vom herkömmlichen Schulbuch zum E-Lehrmittel stattfinden kann? Wie sehen mögliche Zukunftsperspektiven im Lehrmittelbereich aus? Diesen und anderen Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Verbreitung von E-Lehrmitteln gehen wir in unserem Workshop gemeinsam mit zwei Vertretern von bekannten Lehrmittelverlagen nach. Manuel Schaer (hep-Verlag) und Roman Schurter (Schulverlag plus AG) stellen sich den Fragen der Moderatorin und des Publikums, möchten aber zugleich erfahren, welche Erwartungen an die Verlage gestellt werden und wie die Bereitschaft der Nutzer bezüglich Kosten und Rechte ist. Die Veranstaltung soll einen regen Austausch ermöglichen.

  • One Lernstick to One Schulkind

    One Lernstick to One Schulkind

    Referenten: Andreas Fehlmann, Jürg Gasse

    Mobil, vielfältig und (fast) überall einsetzbar: Was mit Laptop-Klassen möglich ist, kann auch mit einem Lernstick eingelöst werden: Eine persönliche Arbeitsumgebung für Schule, Freizeit und Bildung. 

    Der Lernstick ist ein handelsüblicher USB-Stick, bestückt mit einem voll funktionsfähigen Open-Source- Betriebssystem und einer grossen Palette von Software für den Bildungsbereich. Open-Source heisst lizenzkostenfrei, Schulen und Interessierte können den Lernstick mit allen Anwendungen kostenlos herunterladen und nutzen. Educa.ch bietet Lehrpersonen, Schulen und Bildungsinstitutionen verschiedene Dienstleistungen und Services rund um den Lernstick an. 

    An diesem Workshop:

    • erstellen Sie Ihren eigenen Lernstick
    • erfahren, welche Dienstleistungen und Services Sie von educa.ch beziehen können
    • lernen die Ideen und didaktischen Überlegungen rund um den Lernstick kennen
    • erfahren mehr über geplante Weiterentwicklungen

    Bringen Sie ggf. Ihren Laptop und Ihren eigenen USB-Stick mit, Sie haben am Workshop die Gelegenheit, darauf die aktuelle Version des Lernsticks zu installieren. Anschliessend können Sie davon weitere Kopien für Ihre Klasse herstellen. Hier finden Sie Kaufempfehlungen für geeignete Speichermedien:

     

Schulentwicklung

  • 1:1 ist erst der Anfang ...

    1:1 ist erst der Anfang ... - Was bringen persönliche Notebooks an einer Pädagogischen Hochschule?

    Refereriende: Daniela Knüsel Schäfer, Iwan Schrackmann, Vincenzo Gallicchio

     

    Die Pädagogische Hochschule Zentralschweiz (PHZ) verfolgt mit ihrem Notebook-Konzept einen umfassenden Ansatz der ICT-Einbindung. Alle Studierenden und Dozierenden verfügen über ein persönliches Notebook, das sie während ihres Studiums begleitet und dadurch eine intensive, flexible und vielseitige Nutzung der ICT ermöglicht. Mit dem Konzept war von Anfang an die Erwartung verbunden, dass unsere Studierenden aufgrund der alltäglichen Nutzung ihrer Notebooks während des Studiums einerseits eine hohe Medienkompetenz erlangen, andererseits als zukünftige Lehrpersonen darauf vorbereitet werden, ICT in ihrem Unterricht differenziert, reflektiert und vielseitig zur Unterstützung von Lernprozessen einzusetzen. Unterdessen wurde mit einer Evaluation systematisch überprüft, welche Auswirkungen die hohe Verfügbarkeit von persönlichen Notebooks auf die Studierenden und ihre Lernprozesse hat. Dabei zeigte sich, dass insbesondere der Förderung von methodisch-didaktischen ICT-Kompetenzen zu wenig Beachtung beigemessen worden ist. Wir berichten aus Dozierenden- und Studierendenperspektive von unseren Erfahrungen mit dem Notebook-Obligatorium und zeigen auf, in welche Richtung weitere Entwicklungsschritte führen werden.

  • Ein Praxisbericht aus der Schulleitungsperspektive

    Professionelles Lernen und Arbeiten mit Netbooks im Unterricht an der Kantonsschule Sursee - Ein Praxisbericht aus der Schulleitungsperspektive

    Referent: Michael Hubli

     

    Die Kantonsschule Sursee hat nach mehreren Pilotversuchen mit Notebook-Klassen entschieden, ab 2010 die in die postobligatorische Schulzeit übertretenden Lernenden mit Netbooks auszurüsten. Bisher mussten die Studierenden des jeweiligen Jahrgangs (ca. 8 Klassen) einen relativ teuren Taschenrechner (300 CHF) für die Mathematik anschaffen. Letztes Jahr hat die Schule in Zusammenarbeit mit einer örtlichen IT-Firma ein günstiges Angebot für den Kauf von Lenovo-Netbooks (500 CHF) durch die Lernenden machen können. Die geringe Preisdifferenz im Vergleich zu den immensen zusätzlichen Anwendungen und Nutzungsmöglichkeiten des Netbooks im Vergleich zum Taschenrechner waren Begründung genug, dass allseits positiv auf das Projekt reagiert wurde. Auf den Netbooks sind nur Open-Source-Software-Programme installiert. Im schulinternen Weiterbildungskonzept sind laufend Module und Angebote zur Thematik im Programm. ‚Learning by doing’ lautet jedoch die Hauptdevise beim Einsatz im Unterricht, beim Lehren, Lernen und Arbeiten mit Netbooks.

Medienecho

Bericht von Tele 1

Beat Döbeli Honegger

Beat Döbeli Honegger

Leiter Institut für Medien und Schule

T +41 41 859 05 86

beat.doebeli@phsz.ch