Rückblick auf das Jahr 2022
Mit dem Jahresbericht 2022 legt die Pädagogische Hochschule Schwyz (PHSZ) Rechenschaft über die Erfüllung ihres Leistungsauftrags ab und informiert über Kennzahlen und Entwicklungen in den Bereichen.
Die Rückkehr zum regulären Betrieb nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen und der intensiv diskutierte und real bestehende Lehrkräftemangel waren für die PHSZ zwei Schwerpunkte im vergangenen Jahr.
Mehr Flexibilität
Die PHSZ nutzte ihre langjährigen Erfahrungen in der Digitalisierung und aus der Corona-Krise, um die PH als Lern- und Arbeitsort weiterzuentwickeln: Seit Herbst 2022 bietet der neue wöchentliche Online-Präsenztag den Bachelorstudierenden mehr Flexibilität bei der Ortswahl. Eine eingeführte neue digitale Plattform erleichtert zudem die kollaborative Zusammenarbeit und ermöglicht auch den Mitarbeitenden eine grössere Flexibilität in der Gestaltung ihrer Arbeit.
Massnahmen im Lehrkräftemangel
Grosse Beachtung fand das Grundlagenpapier «Lehrkräftemangel: Fakten, Gründe, Massnahmen», in dem die PHSZ Fakten zusammenfasst und Lösungen anregt. Damit konnte schweizweit ein Beitrag zur Versachlichung des Diskurses geleistet werden. Zur Entlastung der Schulen wurde als Sofortmassnahme mit zwei Gemeindeschulen das Pilotprojekt «Berufsintegrierendes Studium» eingeführt, in dem Studierende in Teilzeit den Beruf ausüben und ihr Studium in der vorgegebenen Zeit abschliessen. Ab dem Studienjahr 2023/24 steht diese Variante allen Studierenden im dritten Studienjahr mit einer Anstellung in den Kantonen Schwyz, Uri und Glarus offen. Ebenfalls an der Schnittstelle Ausbildung und Praxis wirkt das Projekt «Partnerschule Berufspraxis», welches 2022 mit der Schule Altdorf startete. Ziel ist die Professionalisierung der berufspraktischen Ausbildung, um damit unter anderem das Risiko eines frühzeitigen Berufsausstiegs zu verringern.
Mehr Anmeldungen im Vorbereitungskurs, weniger Anmeldungen im Studium
Im Vorbereitungskurs (Vorbereitung auf Zulassung zum Bachelorstudium) gab es im Jahr 2022 rund 34 Prozent mehr Anmeldungen als im Vorjahr. Die Zahl der neuen Bachelorstudierenden war dagegen rund 23 Prozent tiefer als 2021. Gründe dafür sind unter anderem der Rückgang an Absolvierenden an den Fachmittelschulen im Kanton Schwyz sowie das Bestreben einiger potenzieller Studierender, nach der Pandemie ein Zwischenjahr einzulegen. Die Zahl der neuen Masterstudierenden ist gleich hoch geblieben.
Weiterbildungslehrgänge sind gefragt
Der CAS Schulleitung konnte 2022 aufgrund der hohen Nachfrage erstmals doppelt durchgeführt werden und auch der CAS Einführung in die Integrative Förderung sowie die Grundausbildung zur Praxislehrperson erfreuten sich hoher Anmeldezahlen. Die Arbeit aufgenommen hat die Fachstelle PersonalEntwicklung, die sich mit ihrem Angebot an Führungspersonen aus dem Bildungsbereich wendet.
Erfolge in der Forschung und Entwicklung
Über 40 laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte wurden im Jahr 2022 mit lokalen Schulen und internationalen Kooperationen erarbeitet. Erfolgreich konnten Drittmittel eingeworben und verschiedene Veranstaltungsformate lanciert werden. So gelang es, die international renommierte Tagung «Workshop in Primary and Secondary Computing Education» (WiPSCE) mit einem Teilnehmendenrekord in die Schweiz zu holen.
Mit dem Jahresbericht 2022 erschienen ist das Fokus-Magazin «Lehrkräftemangel - Chancen zur Attraktivierung des Lehrberufs» mit kompakt aufbereiteten Fakten und lebbaren Erfahrungen und Meinungen.
25. Mai 2023
